Synchrone Aufzeichnung von endoskopischen Hochgeschwindigkeitsaufnahmen und akustischem Signal: Aussagekraft des akustischen Signals

Abstract

Hintergrund: Das akustische Stimmsignal und endoskopische Hochgeschwindigkeits-Videoaufnahmen (HGG) werden klinisch zur Beurteilung der Stimmfunktion subjektiv oder objektiv analysiert. Im Allgemeinen werden die auszuwertenden akustischen und endoskopischen Aufnahmen sequentiell durchgeführt. Die synchrone Aufzeichnung von akustischem und visuellem Signal würde einen direkten Vergleich zwischen erzeugtem Ton und Stimmlippenbewegung ermöglichen. Die vorgestellte Studie untersucht die Aussagekraft des synchron zur Endoskopie aufgezeichneten akustischen Signals.Material und Methoden: HGG und akustische Daten wurden synchron aufgezeichnet. Es wurde eine Hochgeschwindigkeitskamera gekoppelt an ein Endoskop inklusive angebrachtem Mikrophon verwendet. Bei gehaltener Phonation wurden die akustischen Stimmsignale von 80 Gesunden, 254 funktionellen Dysphonien und 338 Patienten mit anatomischen Veränderungen, analysiert (Dr Speech). Zwölf Parameter wurden berechnet. Die statistische Analyse erfolgte mit SPSS 17.0.Ergebnisse: 550 der 672 Aufnahmen konnten mit Dr Speech ausgewertet werden. Die meisten akustischen Perturbationsmaße zeigten statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei gesunden Probanden, als auch zwischen gesunden und pathologischen Stimmen. Bei der Linearen Diskriminanzanalyse zeigten die Parameter gute Ergebnisse: Klassifikationsgüte gesund - krank (Männer >88%, Frauen >70%).Diskussion: Das synchron zur HGG aufgezeichnete akustische Signal kann zur Beurteilung der Stimme herangezogen werden. Normwerte hierfür müssen noch bestimmt werden. Die Kombination von Parametern aus akustischem und visuellem Signal kann zukünftig eine bessere Unterstützung innerhalb der klinischen Diagnose sein. Die erzielte Zeitersparnis ist ebenso zu beachten

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