Jet Ventilation mit starrer Jetkanüle - eine kostengünstige, tubusfreie Beatmungstechnik bei Mikrolaryngoskopien

Abstract

Einleitung: Die Einführung der Fallpauschalen stellt ein Anreizsystem zu ökonomischem Handeln dar. Ein Ansatz der Kostenreduktion bieten die Mikrolaryngoskopien mit sehr kurzen Schnitt-Naht-Zeiten. Die hierfür verwendeten Mikrolaryngealtuben sind in Relation zur Operationsdauer kostenintensiv und schlagen sich bei hohem Patientendurchlauf in der Höhe der Materialkosten deutlich nieder. Die Jet Ventilation ist ein hochfrequentes Beatmungsverfahren, das durch seinen hohen Druck die Beatmung durch sehr dünne Katheter oder Kanülen zulässt.Methoden: Als Alternative zur endotrachealen Intubation verwenden wir seit 3 Jahren bei Mikrolaryngoskopien wegen kleiner, benigner Stimmlippentumoren (Polypen, Zysten, Knötchen) eine starre Kanüle mit einem Außendurchmesser von 2 mm - 2,5 mm (Modell Jena; Zeiss), die direkt am Kleinsasserrohr befestigt wird und durch die mittels Jet Ventilation supraglottisch beatmet werden kann. Die Kanüle ist resterilisierbar und unbegrenzt wieder verwendbar. Ergebnisse: Bei allen durchgeführten Eingriffen konnte die Operationszeit um 5 - 10 min. im Vergleich zur konventionellen Intubationsnarkose verkürzt werden. Die nur 2 mm - 2,5 mm große Kanüle ge-währleistet eine optimale Übersicht des Endolarynx ohne Verlegung des Lumens.Die einmaligen Anschaffungskosten für die Kanüle und die erforderliche Halterung liegen unter 200 Euro. Die Kosten der üblicherweise verwendeten Mikrolaryngoskopietuben betragen ca. 13 Euro, so dass sich die Anschaffung bereits ab 15 Eingriffen amortisiert. Schlussfolgerung: Die Jet Ventilation stellt eine kostengünstige und OP-Zeit verkürzende Alternative zur konventionellen Intubation dar

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