Vergleichende Untersuchungen der miRNAs let-7d, miR-98 und miR-218 in Kopf-Hals-Tumoren

Abstract

Einleitung: MicroRNAs (miRNAs) sind kleine, nicht-kodierende RNAs, welche die Genexpression auf posttranskriptioneller Ebene durch ihre Interaktion mit der mRNA beeinflussen und zur Initiation und Progression von Tumoren beitragen können. Die Bedeutung der miRNAs als diagnostische und prognostische Tumormarker wird bereits in verschiedenen Tumorentitäten diskutiert. Methoden: In einem Probenkollektiv von 29 Plattenepithelkarzinomen, 13 Angiofibromen, 4 Hämangiomen und 2 Hämangioperizytomen wurde mittels qRT-PCR die Expression der miRNAs let-7d, miR-98 und miR-218 untersucht. Ergebnisse: Im Gewebe der Plattenepithelkarzinome und Hämangiome/Hämangioperizytome ließ sich eine gesteigerte Expression der miRNAs let-7d (p = 0.025 und p = 0.034) und miR-98 (p = 0.006 und p = 0.034) feststellen. Interessanterweise war sowohl im Gewebe von Plattenepithelkarzinomen als auch Angiofibromen eine verminderte miR-218 Expression (p = 0.009 und p = 0.009) nachweisbar.Schlussfolgerung: Unsere ersten Daten zeigen eine in den untersuchten Tumorentitäten spezifisch deregulierte Expression der miRNAs let-7d, miR-98 und miR-218. Interessanterweise resultiert eine verminderte miR-218 Expression in einer Stabilisierung und nukleären Akkumulation von beta-Catenin, so dass die Annahme einer Bedeutung der verminderten miR-218-Expression in der Tumorbiologie von Plattenepithelkarzinomen und Angiofibromen durch den Einfluss auf beta-Catenin vermutet wird.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an

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