Assoziation neuroendokriner Kopf- und Halskarzinome mit HPV-Infektion und der Expression immunregulatorischer Zellen

Abstract

Einleitung: Neuroendokrine Zellen finden sich in verschiedenen Geweben der Kopf-Hals-Region. Vereinzelt wurden neuroendokrine Karzinome (NEC) mit einer prognostisch relevanten HPV-Infektion assoziiert. HPV-positive Tumore scheinen stärker von regulatorischen T-Zellen sowie PD-1 positiven T-Zellen infiltriert zu sein. PD-1 positive Zellen wurden mit einem besseren Outcome für den Patienten assoziiert. PD-1 positive T-Lymphozyten sind beispielsweise Voraussetzung für einen Therapieerfolg mit PD-1 Antikörpern wie Prembrolizumab.Methodik: Retrospektive Bestimmung des HPV-Status (p16, HPV-PCR) an Paraffinmaterial histologisch gesicherter NEC des oberen Aerodigestivtrakts von 2006 bis 2016, sowie immunhistochemische Analyse (IHC) der Entzündungsmediatoren PD-L1 (überexprimiert vom Tumor), PD-1 (exprimiert von Lymphozyten), CD8 (zytotoxische T-Zellen), PD-L2 (exprimiert von Makrophagen zur Inhibition von CD8 über TH2 T-Zellen). Erfassung klinischer Patienten- und Verlaufsdaten. Ergebnisse: Fallserie von n=7 NEC (n=3 zervikales NEC-CUP, n=2 Larynx, n=1 NNH, n=1 Hypopharynx, n=5 männlich, n=2 weiblich, im Alter zwischen 44 und 72 Jahren) mit Ergebnissen der HPV-PCR Sequenzierung und IHC von Entzündungsmediatoren (PD-L1, PD-1, PD-L2, CD8). Nach Therapie (n=3 primäre Operation, n=2 primäre Radiochemotherapie, n=1 primäre Radiatio, n=1 palliative Chemotherapie) sind n=3 Patienten rezidivfrei, n=2 ohne Progress und n=2 verstorben. Diskussion: Während HNSCC eine bessere Prognose bei HPV-Assoziation zeigen, scheinen HPV-assoziierte NEC besonders aggressiv zu sein. Aufgrund der geringen Fallzahlen der NEC bedarf es einer Multicenter-Analyse im Hinblick auf ihren HPV-Status, um die Rolle von HPV in der Genese und im Verlauf dieser seltenen Tumore weiter zu eruieren.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an

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