Ubichinon schützt Haarzellen vor Cisplatin-induzierter Ototoxizität

Abstract

Einleitung: Vor kurzem konnten wir zeigen, dass die Interleukin-6-Zytokin-Familie innere und äußere Haarzellen vor Ototoxizität schützen können. Die beobachtete Otoprotektion konnte durch den Einsatz des STAT3-Inhibitor III (WP1066) verhindert werden. Inspiriert durch das neuroprotektive Potential von Ubichinon (Q10) befassten wir uns anschließend mit dem otoprotektiven Potential dieses Chinon-Derivats.Methode: Cochleae neonataler Ratten wurden freipräpariert. Die Explantate wurden mit oder ohne Q10 präinkubiert, um anschließend mit Cisplatin [15 µM] kultiviert zu werden. In ausgewählten Experimenten ist simultan zu Q10 auch mit WP1066 [5,6 µM] behandelt worden. Die Haarzellen der Explantate wurden markiert und quantifiziert. Zusätzlich wurden Zellen der PC12-Linie mit Q10 behandelt, subfraktioniert und mittels Western Blotting auf Spiegeländerungen von STAT3 und Phospho-STAT3 untersucht. Ergebnisse: . Die mit Q10 präinkubierten Explantate zeigten eine statistisch signifikante Otoprotektion gegenüber den allein mit Cisplatin behandelten OCs. Die Analyse der PC12-Zell-Lysate zeigte eine umgehende STAT3-Phosphorylierung an der Serin 727-Domäne und eine STAT3-Translokation in die Mitochondrien, aber nicht in den Nukleus. In vorläufigen Untersuchungen konnte bisher nicht gezeigt werden, dass die Ubichinon-vermittelte Otoprotektion wie die Zytokin-induzierte Protektion durch WP1066 inhibiert wird. Diese Beobachtung legt den Schluss nahe, dass die Ubichinon-vermittelte Phosphorylierung durch einen anderen Mediator als JAK 2 induziert wird.Schlussfolgerung: Ubichinon führte zu Protektion der Haarzellen gegenüber Cisplatin. Diese Protektion scheint durch Serin-Phosphorylation von STAT3 und die Translokation in die Mitochondrien vermittelt zu werden.Unterstützt durch: Charité ForschungsförderungDer Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an

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