SCHLAFSTÖRUNGEN IN DER PSYCHIATRIE UND THERAPEUTISCHE MAßNAHMEN

Abstract

Sleep disturbances are frequent and multifaceted and have serious consequences. They play an important role within psychiatric symptoms and disorders. On the one hand they may appear as a symptom of a disorder, which may also be a diagnostic criterion, as for example in affective disorders, on the other hand they may be independent disorders or last but not least sequelae of psychiatric disorders or their pharmacological therapy, as with antidepressants or neuroleptics, which may cause or deteriorate nocturnal movement disorders. They may aggravate psychiatric disorders, perpetuate them or predict a disease onset, like in depressive or manic episodes. Also in organic sleep disorders, such as sleep-related breathing disorders or nocturnal movement disorders, increased anxiety or depression scores may be observed. Patients suffering from sleep disorders do not only experience impaired well-being, but also show deteriorations in cognition and performance, have a higher risk of accidents, are generally more prone to health problems, have a higher sickness absence rate, seek medical help more often and thus are also an important socioeconomic factor. This is why sleep disorders should be taken seriously and treated adequately.Schlafstörungen sind häufig, vielfältig und folgenschwer. Im Rahmen von psychiatrischen Symptomen und Erkrankungen kommt Schlafstörungen eine besondere Bedeutung zu. Einerseits sind sie Symptom, das wie im Fall affektiver Störungen auch Diagnose-Kriterium ist, andererseits können sie eigenständige Erkrankungen darstellen und nicht zuletzt Folge von psychischen Erkrankungen - oder deren medikamentöser Behandlung - sein, wie zum Beispiel im Fall von Antidepressiva und Neuroleptika, die nächtliche Bewegungsstörungen auslösen und verstärken können. Sie können den Verlauf psychischer Erkrankungen aggravieren und diese aufrechterhalten oder eine neuerliche Krankheitsepisode ankündigen, wie es bei depressiven oder auch manischen Episoden der Fall ist. Schließlich haben auch organische Schlafstörungen, wie schlafbezogene Atmungsstörungen oder nächtliche Bewegungsstörungen, oft erhöhte Angst- und Depressionsscores zur Folge. Schlafgestörte sind nicht nur in ihrer Befindlichkeit, sondern auch in ihrer Kognition und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, haben ein erhöhtes Unfallrisiko, sind generell krankheitsanfälliger, haben mehr Krankenstandstage, nehmen häufiger medizinische Einrichtungen in Anspruch und stellen somit auch einen nicht unbeträchtlichen sozioökonomischen Faktor dar. Grund genug, Schlafstörungen ernst zu nehmen und sie adäquat zu behandeln

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