Hua Guofeng im Bild

Abstract

Hua Guofeng ist als von Mao Zedong selbst auserwählter Nachfolger in die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas eingegangen. Westliche wie chinesische Forschung haben sich mit dieser, für China wichtigen Übergangszeit bereits ausführlich beschäftigt, wodurch ein neuer Forschungsanstoß mit dieser Arbeit gegeben werden soll. So haben die Kulturwissenschaften in den letzten Jahrzehnten bereits einige Wendungen, sogenannte turns durchlebt, welche Paradigmenwechsel und neue Denkweisen in die Forschung miteinfließen lassen. Basis für die Beschäftigung mit Hua Guofeng ist also eine neue und ist vom sogenannten iconic turn inspiriert. Dieser versucht die enorme Bilderflut, welche wir im vergangenen Jahrhundert erlebt haben und die zunehmende Präsenz von Bildern als Medium zu verwenden, um die Forschung neu zu inspirieren. Es soll also die Welt durch Bilder erkannt werden als lediglich das Bild selbst. Die Bildkultur Chinas der letzten Jahrzehnte war stark von den bunten und beliebten Propagandaplakaten geprägt, wodurch diese Forschungsobjekte dieser Arbeit sind. Die Plakate mit Mao Zedong als großen Vorsitzenden der Partei sind dabei auch im Westen sehr bekannt. Hua Guofeng dagegen wird zwischen den beiden Größen Mao Zedong und Deng Xiaoping im Westen eher vernachlässigt. Deshalb soll diese wichtige Übergangszeit durch die Propagandaplakate Hua Guofengs neu bewertet werden und mit Hilfe des Bildes ein neuer Aspekt in die Erforschung der Zeit zwischen 1976 und 1980 gebracht werden. Die Plakate werden mit einer Kombination aus Roswitha Breckners Segmentanalyse und Erwin Panofskys 3-Ebenen-Modell der Bildinterpretation aufgeschlüsselt. Zunächst wird das tatsächliche Bild in der vor-ikonographischen Analyse in seine einzelnen Komponenten aufgeteilt, diese beschrieben und auch die Kompositionsmerkmale herausgearbeitet. Im zweiten Schritt, der ikonographischen Interpretation werden diese einzelnen Bildsegmente mit dem Hintergrundwissen aus der Sekundärliteratur verknüpft und die dargestellte Szenerie erklärt. Der letzte Schritt der Analyse, die ikonologische Interpretation stellt nun das jeweils behandelte Plakat in den Kontext der anderen Plakate, der Geschichte und der 92 Forschung. Die Geschichte wird hier mit chinesischen Zeitungsartikeln der Zeit der Veröffentlichung des behandelten Plakates erarbeitet. Durch den Vergleich mit der bestehenden Forschung zu diesem Thema wird die Kontinuität in der Darstellung Hua Guofengs herausgearbeitet. Der Forschungszugang über Bilder zur Sinologie bedeutet die Verknüpfung verschiedener Sichtweisen und soll einen neuen Anstoß für die Beschäftigung mit dem Medium der chinesischen Propagandaplakate geben

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