research

Wirkung von Hydropriming in Soja auf Keimrate und Auflaufgeschwindigkeit

Abstract

Die Sojaanbaufläche in Deutschland nimmt stetig zu. In 2015 wurde in Deutschland auf 17.000 ha Soja angebaut, die Anbauschwerpunkte liegen in Bayern und Baden-Württemberg. Züchterisch wird Soja aktuell bearbeitet, um den Anbau auch in ungünstigeren Lagen (kältere Lagen mit kürzerer Vegetationszeit) zu ermöglichen. Daneben gibt es aber auch Verfahren wie das Hydropriming, die ebenfalls ihren Beitrag zur Verkürzung der Vegetationszeit leisten. In der vorliegenden Untersuchung wurden die Wirkung von Hydropriming auf die Keimrate und die Auflaufgeschwindigkeit von fünf verschiedenen Sojasorten in einem Gefäßversuch verfolgt. Für das Hydropriming wurden die Sojabohnen für 4, 8, 12 bzw. 16 Stunden in Gefäße mit destilliertem Wasser gegeben und anschließend 25 Stunden schonend getrocknet. Für den Keimversuch wurden Gefäße mit einem Gemisch aus Sand und Feldboden gefüllt und jeweils drei vorbehandelte Sojabohnen zugegeben. Die Versuche wurden in Klimakammern mit unterschiedlichen Temperaturen (12, 15 und 18°C) durchgeführt, das Wachstum wurde täglich bonitiert. Die Auflaufgeschwindigkeit konnte unter kühlen Bedingungen (12°C) durch das Hydropriming verkürzt werden, was aber zum Teil auch mit einer verringerten Keimfähigkeit verbunden war. Es zeigten sich deutliche Sortenunterschiede. Die Ergebnisse geben wertvolle erste Hinweise zur Wirkung des Hydropriming unter kühlen Bedingungen. In weiteren Versuchen müssen die Ergebnisse verifiziert werden,um eine praktische Empfehlung für das Hydropriming in Soja geben zu können

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