Geophysikalische Untersuchungen im
Gebiet der Grube Messel (25km südlich
von Frankfurt) ließen schon vor einigen
Jahren eine Maar-Diatrem-Struktur
im Untergrund vermuten. Jedoch erst
die gekernte Forschungsbohrung im
Jahr 2001 bewies die Existenz eines
durch phreatomagmatische Eruptionen
gekennzeichneten Maar- Vulkans, der
vor ca. 48Ma aktiv war. Neben den berühmten
fossilreichen Ölschiefern wurde
im Teufenbereich zwischen −240m und
−370m unter der Erdoberfläche vulkaniklastisches
Material entdeckt. Unterhalb
des so genannten Lapillituffs
wurden bis zur Endteufe von −433m
Gesteine der Diatrem-Brekzie erbohrt.
Um das schwer differenzierbare, vulkanische
Gestein in situ detaillierter untersuchen
zu können, sind gesteinsmagnetische
Messungen besonders wertvoll.
Hierbei kann die magnetische Suszeptibilität
(MS), die Magnetisierbarkeit eines
Gesteins, für quantitative und qualitative
Analysen sehr hilfreich sein. Die
juvenilen Lapilli, an die die ferrimagnetischen
Minerale bzw. die magnetischen
Träger gebunden sind, sind dabei
von besonderem Interesse. Bildanalytische
Auswertungen sowohl an Kernen
als auch an Dünnschliffen dienen
dabei zur Interpretation des Suszeptibilitätslogs der durchgeführten Bohrlochmessungen.
In dieser Studie ist weiterhin
ein besonderes Augenmerk dem
magnetischen Gefüge der Vulkaniklastika
verliehen. Dabei liefern Messungen
der Anisotropie der magnetischen Suszeptibilität
(AMS) Informationen über
die räumliche Anordnung der magnetischen
Minerale (Foliation und Lineation)
und offenbaren dadurch interne
Strukturen des Gesteins.conferenc