This paper explores how much statehood it takes to make governance with/out
the state work. The first part discusses the relationship between governance,
state, and statehood. The distinction between governance as structure and
governance as process allows us to disentangle state and statehood. The second
part of the paper explores the different functions statehood has for
governance. While there may be functional equivalents to the shadow of
hierarchy, there is more to statehood than the threat of hierarchically
imposed regulation. Effective and legitimate governance may require at least
some (external) form of consolidated statehood. The final part of the paper
discusses varieties of statehood, arguing that the challenge for areas of
limited statehood is not the lack of exclusivity of statehood but the need for
an order of shared and divided statehood. The paper concludes by considering
the dark sides of statehood, cautioning against building states without
strengthening the rule of law and democracy.Das Papier diskutiert, wie viel Staatlichkeit es braucht, damit Governance mit
sowie ohne Staat funktionieren kann. Im ersten Teil wird der Zusammenhang
zwischen Governance, Staat und Staatlichkeit thematisiert. Der zweite Teil des
Papiers untersucht die unterschiedlichen Funktionen von Staatlichkeit für
Governance. Während es durchaus funktionale Äquivalente zum Schatten der
Hierarchie gibt, besteht Staatlichkeit aus mehr als der Fähigkeit, einseitig
kollektiv verbindliche Regelungen zu festzulegen und durchzusetzen. Effektives
und legitimes Regieren verlangt deshalb zumindest eine (externe) Form von
konsolidierter Staatlichkeit. Im letzten Teil werden unterschiedliche Formen
von Staatlichkeit vorgestellt. Dabei wird klar, dass die Herausforderung für
Räume begrenzter Staatlichkeit nicht im Mangel an Exklusivität, sondern im
Bedarf an einer Ordnung für geteilte Staatlichkeit besteht. Das Papier
schließt mit einer Betrachtung der Schattenseiten von (ungebundener)
Staatlichkeit und warnt vor einem einseitigen ‚State-Building‘, das nicht
gleichzeitig Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stärkt