research

Zwischen Sozialstaats-Status quo und Beschäftigungswachstum. Das Dilemma des Bündnisses für Arbeit und Trilemma der Dienstleistungsgesellschaft

Abstract

Die Bundesrepublik Deutschland weist – aus historisch wie aus international vergleichender Perspektive – in den 90er Jahren eine suboptimale wirtschaftliche Performanz auf und laboriert gegenwärtig vor allem an einer anhaltenden Wachstums- und Innovationsschwäche mit einhergehender strukturell verfestigter Massenarbeitslosigkeit. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, inwiefern die Sozialstaatsfinanzierung die Beschäftigungsdynamik beeinflusst und welche Implikationen sich daraus für die von der rot-grünen Regierungskoalition (neuerlich) initiierten Konzertierungsbemühungen im Rahmen eines Bündnisses für Arbeit ergeben. Unsere Hauptthese ist, dass ein ausgebauter Sozialversicherungsstaat die Beschäftigungsdynamik insbesondere im niedrigproduktiven Dienstleistungssektor bremst, also in einem Beschäftigungssegment, dem in Zukunft große Wachstumspotenziale zugeschrieben werden können. Just an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt und Sozialstaat setzen auch die Bündnisgespräche an. Jedoch erschien das Bündnis für Arbeit aufgrund prozeduraler und institutioneller Rahmenbedingungen bis zum Sommer 1999 als eine wenig erfolgversprechende Konzertierungsaktion, um das Dilemma zwischen ausgebautem Sozialversicherungsstaat und Beschäftigungsdynamik im Dienstleistungszeitalter abzuschwächen

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