Familien- und Sozialstrukturen, Anthropologische Ansätze zur Binnengliederung linearbandkeramischer Populationen in Südwestdeutschland

Abstract

Am Beispiel sechs bandkeramischer Skelettserien wurde die Frage untersucht, welchen Einfluss regionale und lokale verwandtschaftliche Beziehungen auf die soziale Struktur hatten. Sowohl die knöchernen Stirnhöhlen, als auch weitere anatomische, nicht-metrische Merkmale wurden anhand von Computertomographien und unter Anwendung multivariater Statistik ausgewertet. Die im Rahmen dieser Dissertation analysierte intra- und interserielle Varianz von anatomischen, nicht-metrischen Merkmalen zeigt deutlich, dass die einzelnen Gruppen innerhalb der untersuchten Region sehr stark vernetzt waren und unterstützt damit die Erkenntnisse aus überregionalen genetischen Studien. Die sozialen Strukturen in den Siedlungen sind dabei besonders durch die hierarchischen Strukturen innerhalb der Familienverbände beeinflusst worden und die individuelle Mobilität beider Geschlechter scheint während der LBK variabler gewesen zu sein, als bisher angenommen wurde

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