Supply-Chain-Management-Systeme
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Abstract
Sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch in der Praxis sind unterschiedliche Auffassungen über Aufgaben und Umfang des Supply Chain Managements vorhanden. Es existieren Definitionen, welche SCM als die integrierte Planung und Steuerung von Informations- und Materialflüssen in Wertschöpfungsnetzen auffassen, angefangen von Rohstofflieferanten bis hin zu den Endkunden (vgl. z.B. [Kuh02, S. 10] oder [SRe99, S. 8]). Wenn man dieser Auslegung folgt, dann werden so gut wie keine SCM-Softwaresysteme am Markt angeboten. Andere Autoren definieren SCM nur aus der Sicht eines Unternehmens unter Einbeziehung von Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten (vgl. [Hei01, S. 55]). Diese Betrachtungsweise erscheint zu eng, weil es durchaus Softwaresysteme gibt, welche unternehmensübergreifend zum Einsatz kommen. In der vorliegenden Studie werden SCM-Softwaresysteme als Systeme zur Gestaltung, Planung und zum Betrieb von Wertschöpfungsnetzen verstanden. Diese Produktions- und Logistiknetzwerke können durch mehrere Unternehmen gebildet werden, was aber nicht zwingend erforderlich ist. Wichtiges Kriterium für die Klassifikation als SCM-Systeme ist jedoch, dass mehrere Standorte von der Software behandelt werden. Im Folgenden werden die Funktionen solcher SCM-Systeme vorgestellt