thesis

Tod und Sterben als Risiken:Sterbehilfe und vorzeitige Lebensbeendigung im Spiegel persönlicher Erwartungen und religiöser Vorstellungen – Ergebnisse einer Umfrage unter Hausärzten

Abstract

Kern der Arbeit ist die Analyse von Risikoerwartungen zu Tod und Sterben auf Grundlage der Soziologie des Risikos von Niklas Luhmann. Luhmanns Risikobegriff wird erweitert durch die Berücksichtigung des Einflusses von Todesvorstellungen und religiösen Weiterexistenzhoffnungen. Die zentralen Elemente der Debatte um Sterbehilfe, Suizid und vorzeitige Lebensbeendigung werden aus soziologischer Perspektive beleuchtet. Anhand der Ergebnisse einer 2014 selbst durchgeführten Befragung von Hausärzten werden Hypothesen über Risiken und Risikoerwartungen am Lebensende empirisch überprüft und Einstellungstypen konstruiert. Dabei wird deutlich, dass nichtreligiöse Argumente gegen Praktiken der vorzeitigen Lebensbeendigung meistens mit einer konservativen religiösen Fundierung gekoppelt sind.The main subject of this study is the analysis of risk calculations applying to death and dying, based on Niklas Luhmann´s sociology of risk. This is an expansion of Luhmann´s conception (which did not include this form of risk). The individually perceived risk of death and dying is influenced by ideas of death and religious hopes for life after death. The recent discussion about euthanasia is presented from a sociological viewpoint. Hypotheses regarding risks and risk expectations are examined empirically using the results of a 2014 survey among German family physicians. The attitudes of these physicians where grouped via cluster analysis. One important finding is a close connection between conservative religious beliefs and non-religious objections against euthanasia.<br

    Similar works