Residente endoneurale Makrophagen bei autoimmunen Entzündungen des peripheren Nervensystems

Abstract

Makrophagen spielen eine Schlüsselrolle in der Pathogenese autoimmuner Neuropathien. Im PNS existiert eine Population residenter endoneuraler Makrophagen (REMph). Mangels identifizierender Marker war ihre Funktion bislang weitgehend unbekannt. REMph wurden bei der experimentellen autoimmunen Neuritis an knochenmarkchimären Ratten identifiziert, bei denen alle REMph ein funktionell stummes Transgen tragen, hämatogene Makrophagen jedoch nicht. In den Nn. ischiadici ließen sich im gesamten Krankheitsverlauf REMph nachweisen. REMph proliferierten sehr früh nach Krankheitsbeginn. Ihre Anzahl stieg stark an. Es fanden sich aktivierte REMph. Zahlreiche REMph phagozytierten Myelin und exprimierten MHC Klasse II-Antigen frühzeitig vor dem Einstrom hämatogener Makrophagen. Die Daten weisen darauf hin, dass identifizierte REMph durch frühe Phagozytose und MHC Klasse II-Expression als lokale Immunüberwachungszellen eine frühzeitige und potentiell wichtige regulatorische Rolle im Verlauf autoimmuner Entzündungen des PNS spielen

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