ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Doi
Abstract
Die Kosten pro Kopf der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) variieren in der Schweiz von Kanton zu Kanton stark. Die vorliegenden Studie schlüsselt diese Kostendifferenzen in Mengen- und Preisdifferenzen auf und erklärt die resultierenden Mengenunterschiede ökonometrisch.
Als allgemeines Resultat ergibt sich, dass Mengen- und Preiseffekte häufig gleichgerichtet sind. Kantone mit grossen Mengen weisen also oft auch hohe Preise aus und umgekehrt. In den meisten Fällen dominiert zudem der Mengeneffekt den Preiseffekt.
Von den untersuchten Einflussfaktoren hat der Frauenanteil sowie ein so genannter Deprivationsindex, der sich als Summe der Arbeitslosen-, Armuts-, und Invaliditätsquote berechnet, einen mengenausweitenden Einfluss auf das Total der untersuchten Gesundheitsleistungen. Von den angebotsseitigen Faktoren ist die Ärztedichte signifikant. Kantone mit höherer Ärztedichte konsumieren mehr Gesundheitsleistungen