Die Granulation und ihre künstlerischen Interpretationen im Schmuck des 20. und 21. Jahrhunderts

Abstract

Die Granulation ist eine 4500 Jahre alte Technik der Goldschmiedekunst. Traditionell wird sie zur Verzierung von Oberflächen verwendet. Die lange in Vergessenheit geratene antike Technik wurde durch Goldschmiede des 19. und 20. Jh. wiederentdeckt. Sie ist seitdem mystifiziert, mythologisiert und bis heute von Künstlern immer wieder neu entdeckt worden. Exemplarisch werden ungewöhnliche künstlerische Positionen von Goldschmieden aus drei Generationen beschrieben, untersucht, sowie technisch und formal analysiert. Sie stammen von Elisabeth Treskow (1898 - 1992), Robert Baines (*1949), David Huycke (*1967), Christiane Förster (*1966) und Giovanni Corvaja (*1971). Die genannten Goldschmiedekünstler revolutionieren und erweitern die Möglichkeiten der Granulation, indem sie mit modernster Technik raumgreifende Objekte herstellen und künstlerisch konzeptionelle Strategien der Narration, der Appropriation und des Fake verwenden. Gleichzeitig aber verweisen sie mit ihren Arbeiten und Konzepten auf die antiken Vorbilder und bringen so das Neu- und Wiedererdachte mit dem die Jahrtausende Überdauernden zusammen

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