Meisterwerke sind allgegenwärtig: Obwohl der Begriff
wissenschaftlich überholt erscheint, begegnet er uns
doch tagtäglich. Museen, Verlage und Konzerthäuser
werben mit diesem Etikett für Werke als ausgezeichnete
Vorbilder, denen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit
gebührt. Das wirft die Frage auf, welche Faktoren den
Status von Artefakten als Meisterwerke begründen
und tradieren.
Auch Autorität ist allgegenwärtig: Als auszeichnende
Eigenschaft strukturiert sie unsere Gesellschaft und
ermöglicht, steuert oder verhindert soziales Handeln.
Verbindet man den Meisterwerkbegriff mit dem der
Autorität, eröffnen sich neue Perspektiven, um die
Funktion und Dynamik von ästhetischen Vorbildern
zu verstehen. Der vorliegende Band untersucht so das
Meisterwerk als Autorität in unterschiedlichen wissenschaftlichen
Disziplinen und verdeutlicht im Wechsel
der Fragestellungen die Erkenntnismöglichkeiten dieses
Konzeptes