research
Typisierung der Tarifvertragslandschaft. Eine Clusteranalyse der tarifvertraglichen Öffnungsklauseln
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Abstract
Tarifvertragliche Öffnungs- und Härtefallklauseln, die es Betrieben ermöglichen, von den Standards der Flächentarifverträge abzuweichen, haben in den vergangenen 15 Jahren starke Verbreitung gefunden. Die ökonomische Idee eines einheitlichen Branchentarifvertrags ist für einige Wirtschaftszweige nicht mehr haltbar, da die Unterschiede zwischen einzelnen Tarifbereichen ein und derselben Branche hinsichtlich der tarifvertraglichen Flexibilisierung zugenommen haben. Der Beitrag verwendet den IAW-Öffnungsklauseldatensatz, der differenzierte Informationen über tarifliche Öffnungs- und Härtefallklauseln bereit hält. Mit Hilfe von Korrespondenz- und Clusteranalyse werden erstmals sieben Gruppen von Tarifbereichen identifiziert, die sich in der Art der tariflichvertraglichen Öffnung unterscheiden. Die zeitliche Betrachtung der sieben Gruppen in den Jahren 1991 bis 2004 stellt typische Entwicklungspfade tariflicher Flexibilisierungsmöglichkeiten dar. Die Verknüpfung der Ergebnisse mit der Verdienststrukturerhebung 1995 und 2001 ermöglicht es zudem, die Bedeutung der Tarifbereichstypen für die Beschäftigten und Branchen des Produzierenden Gewerbes aufzuzeigen.Öffnungsklauseln, Tarifverträge, Clusteranalyse, Korrespondenzanalyse