research

Hat die Einführung von Gewinnbeteiligungsmodellen kurzfristige positive Produktivitätswirkungen? Ergebnisse eines Propensity-Score-Matching-Ansatzes

Abstract

Die Mehrzahl der bisherigen empirischen Studien zu den Produktivitätswirkungen der betrieblichen Gewinnbeteiligung gelangt zu dem Ergebnis, dass die Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg einen positiven Produktivitätseffekt induziert. Problematisch ist jedoch, dass bisherige Studien häufig nur mit Querschnittsdaten arbeiten und daher unter dem Problem der reverse causality leiden könnten. Die wenigen bisher zu diesem Thema existierenden Panelstudien konzentrieren sich ebenfalls nicht auf die Analyse der Einführungsentscheidung und ihrer Folgewirkungen, da nicht zwischen der Einführung und der Existenz von Gewinnbeteiligungsmodellen unterschieden wird. Die vorliegende Studie verwendet die Wellen 2000 bis 2003 des IABBetriebspanels, um erstmals für Deutschland eine empirische Analyse der kurzfristigen Produktivitätswirkungen der Einführung von Gewinnbeteiligungsmodellen im Rahmen eines Propensity-Score-Matching-Ansatzes kombiniert mit der Differenzen-von-Differenzen-Methode vorzunehmen. Die Besonderheit liegt einerseits in der verwendeten Methodik, andererseits in der bewussten Fokussierung auf die Wirkungen der Einführung einer Gewinnbeteiligung. Insgesamt stellen die Ergebnisse das vermeintliche stilisierte Faktum der positiven Produktivitätswirkungen zumindest für die kurze Frist deutlich in Frage.Erfolgsbeteiligung, Gewinnbeteiligung, Betriebliche Personalpolitik, Produktivität, Produktivitätswirkungen, Propensity-Score-Matching

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