research

Stellungnahme zur IAB/Prognos-Projektion Arbeitslandschaft bis 2010

Abstract

"Der erste Teil der Stellungnahme behandelt die prinzipielle Bedeutung von langfristigen Arbeitsmarktprojektionen. Hervorgehoben wird zum einen ihre Aufklärungsfunktion gegenüber der Öffentlichkeit, ihr Beitrag zur Schaffung von Transparenz über konkurrierende beschäftigungspolitische Optionen. Unterstrichen wird zum anderen der Aufforderungscharakter gegenüber wirtschafts- und tarifpolitischen Entscheidungsträgern, der Anstoß zur Orientierung auf offensive Konzepte für den Abbau der Arbeitslosigkeit. Der zweite Teil der Stellungnahme konzentriert sich auf die politische Bewertung der IAB/Prognos-Arbeitsmarktprojektionen aus gewerkschatlicher Sicht. Aus den gesamtwirtschaftlichen Projektionsergebnissen (1987-2000) zur Entwicklung des Arbeitsvolumens - Unterschreitung der Beschäftigungsschwelle in allen drei optimistischen Wachstumsannahmen und vorsichtigen Produktivitätsannahmen - sowie zur Verteilung des Arbeitsvolumens - Anstieg der Erwerbstätigenzahl in allen drei Varianten bei Fortschreibung des Trends der Arbeitszeitverkürzung aus der Vergangenheit - wird globaler arbeitszeit- und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf abgeleitet. Aus den Projektionen des sektoralen Arbeitskräftebedarfs wird am Beispiel der Metallindustrie (1987-2000) aus der unterdurchschnittlichen Entwicklung des Arbeitsvolumens und dem Rückgang der Beschäftigungszahl in allen drei Varianten auf zusätzlichen gezielten tarif- und strukturpolitischen Handlungsbedarf geschlossen. Im dritten Teil der Stellungnahme wird die Problematik einer Ergänzung der vorgelegten Arbeitsmarktprojektionen durch eine "vierte Variante" andiskutiert, die den Transformationsprozeß in Osteuropa und in der DDR zusätzlich zu berücksichtigen versucht. Einzuarbeiten wären dann - so die Autoren von der IG Metall - nicht nur theoretisch denkbare Wachstumsabweichungen nach oben, sondern vor allem praktisch spürbare Abwanderungsprozesse vor allem aus der DDR und ihre notwendigen arbeitszeitpolitischen Konsequenzen für die Bundesrepublik Deutschland." (Autorenreferat)Gewerkschaft - Einstellungen, Arbeitsmarktprognose, Arbeitszeitpolitik, Wirtschaftspolitik, Prognostik - Methode

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