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Arbeitszeit und Arbeitsvolumen in der Bundesrepublik Deutschland 1960-1975 - Struktur, Entwicklung und Auslastung - .
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Abstract
"Unter Verwendung aller vorliegenden statistischen Daten zur Struktur und Entwicklung der tariflichen und effektiven Arbeitszeit wurden in tiefer Aufgliederung nach Wirtschaftszweigen, Stellung im Beruf und Geschlecht die durchschnittlich geleisteten Jahresarbeitszeiten und die Erwerbstätigenzahl und damit das Arbeitsvolumen für die Bundesrepublik Deutschland von 1960 bis 1975 berechnet. Das effektive Arbeitsvolumen ging zwischen 1960 und 1975 von 56,2 auf 46,0 Milliarden Stunden um 10,2 Milliarden Stunden oder um 18,1 % zurück. Dieser Rückgang setzte sich aus einer Verkürzung der tatsächlichen jährlichen Durchschnittsarbeitszeit der Erwerbstätigen um 336 Stunden bzw. 15,6 % auf 1818 Stunden und aus einer Verminderung der Erwerbstätigenzahl um 789 000 Personen bzw. 3 % auf 25,3 Millionen zusammen. Die wichtigsten Komponenten dieser Abnahme der durchschnittlichen Arbeitszeit im selben Zeitraum waren: Eine Verringerung der tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit um knapp 10 % auf 40,3 Stunden und eine Verlängerung des jährlichen Erholungsurlaubs um 56 % auf gut 24 Arbeitstage. Insgesamt gesehen sind tarifliche und effektive jährliche Arbeitszeitentwicklung je beschäftigten Arbeitnehmer in diesem Zeitraum völlig parallel verlaufen. ... Die Entwicklung der durchschnittlichen effektiven Arbeitszeit wurde schließlich noch mitgeprägt durch konjunkturell bedingte Kurzarbeit, durch schlechtwetterbedingte Arbeitszeitausfälle und durch die im Zeitablauf stark angestiegene Teilzeitbeschäftigung. ... In der Auslastung des potentiellen Arbeitsvolumens zeigte sich im gleichen Beobachtungszeitraum eine beträchtliche Konjunkturreagibilität des Auslastungsgrades, der bislang zwischen 98,3 % (um 1970) und 90,7 % (1975) schwankte."Arbeitszeit - Strukturwandel, Arbeitsvolumen - Entwicklung, Jahresarbeitszeit