research

Mittelfristige Entwicklung von Produktion, Arbeitsproduktivität und Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe : Tendenzen und betriebliche Maßnahmen

Abstract

"Im Rahmen des IAB-Projektes 'Frühindikatoren der Produktivitätsentwicklung' 1-263E führte das IFO-Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeit im Herbst 1988 die vierte Erhebung im Verarbeitenden Gewerbe zum Thema Beschäftigung und Arbeitsproduktivität durch. Die Befragungsteilnehmer rechnen für den Zeitraum 1989-1993 mit einem gegenüber der Referenzperiode 1984-1988 nahezu unverminderten Produktionsanstieg von ca. 3% p.a. Im Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe sowie im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe wird eine leichte Wachstumsverstärkung erwartet, für das Investitionsgüter produzierende Gewerbe deuten die Befragungsergebnisse dagegen eher auf eine Verlangsamung des Produktionswachstums hin. Die Unternehmen des Verbrauchsgüter produzierenden Gewerbes gehen von einem etwa gleichbleibenden Anstieg der Nettoproduktion aus. Die Beschäftigung soll auf mittlere Sicht in etwa stagnieren, nachdem sie im Zeitraum 1984-1988 um durchschnittlich 0,6% p.a. zugenommen hat. Für das Produktionsergebnis je Beschäftigten, die Beschäftigtenproduktivität, läßt sich aus den vorliegenden Produktions- und Beschäftigungserwartungen eine deutliche Wachstumsverstärkung von 2,6% p.a. (1984-1988) auf rund 3% p.a. (1989-1993) ableiten. Dagegen lautet das Befragungsergebnis für das mittelfristige Wachstum der Stundenproduktivität knapp 3% p.a. und liegt somit nur unwesentlich unter dem effektiven Ergebnis für den Vergleichszeitraum 1984-1988. Diese Entwicklung von (abgeleiteter) Beschäftigten- und (abgefragter) Stundenproduktivität impliziert, daß die Befragungsteilnehmer für die kommenden fünf Jahre gegenüber der Referenzperiode tendenziell mit geringeren Verkürzungen der durchschnittlich geleisteten Arbeitszeit je Arbeitnehmer rechnen. Art und Rangstruktur der wichtigsten produktivitätsfördernden Maßnahmen bleiben im Zeitverlauf weitgehend konstant. Zu ihnen zählen künftig insbesondere: Mechanisierung und Automatisierung der Produktionsanlagen, Qualifikationssteigerung der Belegschaft, Maßnahmen, die der Verbesserung von Arbeitsvorbereitung und -ablauf dienen, Einsatz von Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationstechnologien (DV und Mikroelektronik), Herstellung höherwertiger Produkte sowie die Nutzung neuer Material- und Energietechnologien." (Autorenreferat)Produktion - Prognose, Arbeitsproduktivität - Prognose, Beschäftigungsentwicklung - Prognose, verarbeitendes Gewerbe

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