Der vorliegende Beitrag untersucht aus einer mikroökonomischen Perspektive die
Determinanten des Einkommens aus einer freiberuflichen Tätigkeit.
Im Gegensatz zu bisherigen Veröffentlichungen stützen sich die Analysen auf eine
primär zu den Freien Berufen erhobene neue Datenbasis (FFB-Onlineumfrage Freie
Berufe). So kann erstmalig zusammen auf freiberufliche Informationen zur
Berufserfahrung, den einzelnen Berufsgruppen, der Gründungssituation oder zum
Standesrecht zurückgegriffen werden.
Theoretische Grundlage der Einkommensfunktion ist der humankapitaltheoretische
Ansatz, der um institutionelle und gründungsbezogene Begebenheiten erweitert wurde.
Neben deskriptiven Ergebnissen – inklusive einer neuen Hochrechnung – wird
methodisch entsprechend der Datenskalierung ein Ordered Probit Modell geschätzt.
Dessen Ergebnisse werden auch anderen Verfahren wie dem multinomialen Logit
Modell und einem einfachen OLS-Schätzer gegenübergestellt.
Die Studie konnte dabei neben aktuellen hochgerechneten deskriptiven Ergebnissen
insbesondere neue Erkenntnisse gewinnen für die Bedeutung eines erweiterten Humankapitalansatzes
mit signifikanten geschlechtsspezifischen, berufsbezogenen, freiberuflich
institutionellen Effekten sowie Effekten aus der Gründungsphase