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Die Sittlichkeit der Wirtschaft: Von Effizienz- und Differenzierungstheorien zu einer Theorie wirtschaftlicher Felder
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Abstract
Auch die Wirtschaft moderner Gesellschaften folgt nicht einfach einer ökonomischen Eigengesetzlichkeit, sondern konstituiert sich aus ihrer Einbettung in ein Gefüge sittlicher Werte, Interessen und sozialer Macht. Von welcher theoretischen Grundlage lässt sich die Sittlichkeit der Wirtschaft beschreiben? In dem Artikel zeige ich in kritischer Auseinandersetzung mit der auf der Neoklassik aufbauenden orthodoxen Wirtschaftstheorie, dass es gerade deren normativer Charakter ist, der verhindert, Normen einen angemessenen Platz einzuräumen. Es ist jedoch verfehlt zu denken, dass die Soziologie per se hierzu eine angemessene Alternative anbieten würde. Weder die funktionalistische Differenzierungstheorie noch Teile der Wirtschaftssoziologie werden der Herausforderung gerecht. Vielversprechender erscheint, wirtschaftliche Strukturen mit dem Instrumentarium der Theorie sozialer Felder zu analysieren. -- The economy of modern societies does not simply operate according to its own inherent laws, but is embedded in a moral order, interests, and in social power. Upon what theoretical basis can we describe the morality of the economy? Critically reflecting on orthodox neoclassical economics, I argue that it is the normative character of neoclassical theory which stands in the way of improving our understanding of the normative foundations of the economy. It would be wrong, however, to think that sociology necessarily offers a more adequate alternative. Neither functionalist theories of social differentiation nor certain strands of the new economic sociology are up to the challenge. Using the toolkit provided by the theory of social fields seems to be the more promising way to investigate economic structures.