research

Bautätigkeit in Europa: Nach der Flaute wieder deutlich höhere Wachstumsbeiträge

Abstract

Auch 2002 ist die Lage in der westeuropäischen Bauwirtschaft mit dem Schlagwort »Flaute am Bau« zutreffend beschrieben, die Talsohle dürfte aber schon erreicht sein. Im nächsten Jahr wird sich die Belebung nach den Vorausschätzungen der EUROCONSTRUCT-Partnerinstitute, die sich am 6. und 7. Juni in Dublin zur 53. EUROCONSRUCT-Konfernez trafen, voraussichtlich in einer deutlich höheren Jahresveränderungsrate niederschlagen, und der Ausblick auf 2004 zeigt einen noch stärkeren Anstieg des Bauvolumens in Westeuropa um fast 2% auf dann rund 950 Mrd. €. Ausschlaggebend für die konjunkturelle Verbesserung im Bausektor Westeuropas ist die erwartete Überwindung der Baukrise in Deutschland. Im Zeitraum 2001 bis 2004 ist Deutschland mit Abstand der massivste Bremsklotz für eine raschere Ausweitung des Bauvolumens; die anderen vier »großen« westeuropäischen Länder haben in dieser Zeit hohe positive Beiträge zum Bauwachstum geleistet. In Skandinavien und in den übrigen kleineren westeuropäischen Ländern wird sich die Bauwirtschaft weiterhin recht unterschiedlich entwickeln. Aus den divergierenden Tendenzen in den Ländern ergibt sich laut EUROCONSTRUCT für ganz Europa eine Belebung der derzeit noch ziemlich flauen Baukonjunktur. Bereits im laufenden Jahr dürfte sich die Baunachfrage stabilisieren, und ab 2003 sind wieder wesentlich höhere Zuwächse zu erwarten. Ein neuer Bauboom steht allerdings nicht bevor, es wird vielmehr eine eher gemächliche Bergfahrt einsetzen. Immerhin erreicht das europäische Bauvolumen 2004 mit über 990 Mrd. € einen neuen Spitzenwert (fast + 4% gegenüber 2001). Die Beitrag des Bausektors zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum in Europa steigt 2004 auf rund 18 Mrd. €.Bauwirtschaft, Baukonjunktur, Branchenentwicklung, Europa

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