research

Mitarbeiterbeteiligung: Welches Modell sollte gewählt werden?

Abstract

Mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen sich an ihren Unternehmen beteiligen können. In diesem Ziel sind sich die Parteien einig, zeigen doch die Erfahrungen, dass Mitsprache und Beteiligung der Beschäftigten den Renditezielen der Unternehmensführung nicht widersprechen. Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, stellt hier kurz die »Betriebliche Bündnisse für Soziale Kapitalpartnerschaften« von der CDU/CSU vor. Wichtig sei es vor allem, auf betrieblicher Ebene Gestaltungsspielräume zu eröffnen, so dass individuelle Sozialpartnerschaften umgesetzt werden könnten. Dagegen hält Olaf Scholz, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, den von der SPD vorgeschlagenen »Deutschlandfonds« für das bessere Modell: Auf der einen Seite erwerben die Mitarbeiter Anteile am Deutschlandfonds. Der Fonds stellt auf der anderen Seite die Einlagen der Mitarbeiter den entsprechenden arbeitgebenden Unternehmen als Beteiligungskapital zur Verfügung. Für Claus Schäfer, WSI, können alle bisherigen Vorschläge zwei zentrale Probleme nicht lösen, nämlich ein zusätzliches Einkommen für die Arbeitnehmer zu schaffen und Einkommens- und/oder Vermögensrisiken zu vermeiden. Auch Oliver Stettes, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, plädiert für andere Methoden: »Wer seine Mitarbeiter am Unternehmenserfolg partizipieren lassen möchte, um Motivation und Bindung zu fördern, kann dies unabhängig von der Rechtsform durch variable, erfolgsabhängige Lohnbestandteile zum Beispiel in Form von Gewinnbeteiligungen erreichen. … Hier sind eher die Tarifparteien gefordert, um Unternehmen und Belegschaften den hierfür erforderlichen Verteilungsspielraum zu eröffnen.« Auch nach Meinung von Alexander Gunkel, Deutsche Arbeitgeberverbände, lassen sich »alle wesentlichen mit der Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Verbindung gebrachten Vorteile und Ziele … auf andere Weise einfacher und wirksamer erreichen.«Unternehmen, Arbeitnehmerbeteiligung, Erfolgsbeteiligung, Deutschland

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