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Studienplatzvergabe: die cleversten Bewerber kommen zum Zug

Abstract

Überlastete Universitätsverwaltungen und langwierige Nachrückverfahren sind die Folge der dezentralen Vergabe von Studienplätzen. Um die Studienplatzvergabe künftig schneller und einfacher abwickeln zu können, soll die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) die Universitäten als Serviceeinrichtung unterstützen. Eine solche Unterstützung ist zwar sinnvoll, sie wird aber nicht ohne Weiteres alle Probleme lösen können. Zentrale Vergabeverfahren, bei denen die Abstimmung zwischen den Auswahlkriterien der einzelnen Universitäten und den Wünschen der Bewerber optimiert wird, stellen eine Alternative dar. Das derzeit von der ZVS angewendete Verfahren zur Vergabe von Studienplätzen in den ZVS- Fächern führt allerdings dazu, dass nicht unbedingt die besten Bewerber zugelassen werden, sondern vielmehr diejenigen, die sich bei der Bewerbung besonders clever verhalten. Anstatt wie erhofft die Bewerber mit dem besten Abitur zugeteilt zu bekommen, müssen zahlreiche Universitäten mit einer größeren Anzahl von Bewerbern mit weniger gutem Abitur vorlieb nehmen. Gleichzeitig werden die Wünsche der Bewerber nicht optimal berücksichtigt. Ineffizienzen, wie sie derzeit auftreten, können nur durch einen anderen Vergabemechanismus überwunden werden, der strategisches Verhalten der Studienbewerber verhindert. Ein solcher Mechanismus kann hochschulspezifische Zulassungskriterien berücksichtigen.Admission to university, Central clearing house, Strategic behaviour

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