research

Die Opportunitätskosten der sozialen Absicherung für Selbstständige in Deutschland: Simulationsrechnungen für ausgewählte Fallgruppen

Abstract

Das IfM Bonn hat anhand von umfangreichen Simulationsrechnungen die Kosten der sozialen Absicherung geschätzt, die sich hierzulande aus dem Wechsel eines abhängig Beschäftigten in die berufliche Selbstständigkeit ergeben. Dabei wurde die individuelle Perspektive des abhängig Beschäftigten gewählt und das Jahresbruttoeinkommen als Basis für die Simulationsrechnungen verwendet. Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung fanden keine Berücksichtigung. Die Schätzungen umfassen verschiedene Einkommensstufen und Gruppen von Arbeitnehmern, die sich in den Merkmalen Geschlecht, Alter und Familienstand unterscheiden. Unter Opportunitätskosten werden dabei solche Kosten verstanden, für die ein potenzieller Selbstständiger zusätzlich aufkommen muss, wenn er das gleiche Niveau an sozialer Absicherung erhalten möchte wie in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis. Die Analysen zeigen, dass in der weit überwiegenden Zahl der untersuchten Fälle die Entscheidung für die Selbstständigkeit mit Opportunitätskosten einhergeht. Für ältere Arbeitnehmer, Familien mit Kindern und solche mit einem geringen Einkommen ist die soziale Absicherung in der Selbstständigkeit in der Regel mit finanziellen Nachteilen verbunden. Jüngere Männer und einkommensstarke Singles können sich grundsätzlich kostengünstiger in der Selbstständigkeit absichern. --

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