research

Die Hauptsätze der Thermodynamik: Eine Neubetrachtung aus systemwissenschaftlicher Sicht mit Konsequenzen

Abstract

Seit ihrer Erkenntnis und Formulierung im Rahmen der Ausarbeitung der Thermodynamik zeigte sich, dass der Geltungsbereich der sog. Hauptsätze weit über die Grenzen der Thermodynamik im engeren Sinne herausreicht - sie sind offenbar das Fundament aller materiellen Prozesse. Unverständlich bleibt aber, dass der 3. Hauptsatz gegenüber den ersten beiden untergewichtet ist, ein 'Schattendasein führt'. Aus systemtheoretischer Sicht muss es für eine allgemeine Beurteilung beliebiger Prozesse 3 Betrachtungsstufen geben, denen die 3 Hauptsätze in der bisherigen Fassung aber nicht hinreichend eindeutig zuordenbar sind. Der Versuch einer Korrektur dieser Disproportion zeigt, dass bisher dem 2. Hauptsatz zugeordnete Aussagen zu irreversiblen Prozessen die Untergewichtung des dritten Hauptsatzes beseitigen können, dabei aber auch neue Fragen aufwerfen. Deren Beantwortung führt zu einem neuen Prinzip, dem Prinzip der Maximierung der Entropieproduktion, dessen Aussagen insbesondere Strukturwandlungs- und Evolutionsprozesse besser verständlich werden lassen und im Bereich der menschgeführten Technik- und Wirtschaftsprozesse zu Handlungskonsequenzen auffordern. --

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