Mit dieser Frage knüpfen wir an Untersuchungen und Befunde zum Strategiegebrauch von Grundschülerinnen und schülern (GSuS) beim Erstrechnen an. Für diesen Fragenkomplex steht nicht die Entzerrung von biologischen und sozialisatorischen Einflüssen im Mittelpunkt, wie sie u.a. von der kognitiven Säuglingsforschung ermöglicht wird (vgl. Spelke 2006). Vielmehr liegt unser Augenmerk auf einem kulturell-ökologischen Vorgang, der alle Kinder im Vor- und Grundschulalter betrifft: dem Erlernen des rechnenden Umgangs mit den natürlichen Zahlen im Zahlenraum bis 20 (oder 40, je nach Art und Ausrichtung der Förderung). Wir betrachten diesen Vorgang als eingebettet in eine Ökologie des Erstrechnens, die für das einzelne Kind von Bedingungen im familiären Umfeld, im Kindergarten, und in der Grundschule bestimmt wird