research

Koreferat zu Kirstein/Schäfer - Erzeugt das Verbrauchsgüterkaufrecht Marktversagen?

Abstract

Das Referat konzentriert sich auf die Frage, ob das Verbrauchsgüterkaufrecht europäischer Provenienz Marktversagen erzeugt. Dabei kommt es zu einem Ergebnis, welches der bisherigen Einschätzung und Bewertung eher widerspricht: Signalling ist weiterhin möglich, und im Ergebnis wird kein Marktversagen bewirkt. Dieser Befund mag für Ökonomen überraschend sein, denn sie stehen der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie im Grundansatz skeptisch gegenüber. Unausgesprochen zugrundegelegt sind solcher Skepsis liberale Vorstellungen vom Marktgeschehen, welche die Privatautonomie über alles stellen und Eingriffe in die Privatautonomie von vornherein mit Misstrauen betrachten. Der Befund ist dagegen aus juristischer Sicht nicht kontraintuitiv. Man konnte mit ihm rechnen. Die Realität ist der beste Beleg: Die Märkte für B2C-Verkäufe sind nicht zusammengebrochen. Sie existieren weiter. Dies ist auch kaum verwunderlich. Denn Konsumenten haben weiterhin Bedarf, und Anbieter bemühen sich weiterhin, diesen Bedarf zu decken.

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