Fallbasiertes Lernen in der Thoraxchirurgie - Ein Vergleich zwischen online- und präsenzbasiertem Unterricht

Abstract

Hintergrund: In der modernen medizinischen Lehre wird der klassische Frontalunterricht zunehmend von innovativen Lehrmethoden, wie zum Beispiel dem Case-Based-Learning oder E-Learning ergänzt. Ziel der Arbeit: Konzipierung und Evaluation eines neuen Kurskonzeptes in der Thoraxchirurgie, um Studierende zu motivieren und zugleich Möglichkeiten zu finden, das ärztliche Personal in seiner Lehrtätigkeit zu entlasten. Material und Methoden: Alle Studierenden des jeweils 3. klinischen Semesters der Universität Regensburg absolvierten im Sommersemester 2016 und Wintersemester 2016/17 im Rahmen des Blockpraktikums Chirurgie ein Seminar nach dem Prinzip des fallbasierten Lernens zum Thema „Pulmonaler Rundherd“. Dabei wurde bei einer Gruppe von Studierenden ein moderiertes Präsenz-Seminar, bei der anderen eine reine Online-Veranstaltung abgehalten. Der Wissensgewinn und die subjektive Bewertung des Kurses durch die Studierenden wurden über Fragebögen ermittelt. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 190 Studierende an den Seminaren teil, davon 88 am Präsenz- und 102 am Online-Kurs. Obwohl beide Gruppen einen deutlichen Wissenszuwachs durch die Kursintervention verzeichneten, zeigten die Studierenden des Präsenzkurses eine deutlich höhere subjektive Zufriedenheit im Vergleich zu ihren Kommilitonen im Online-Kurs. Diskussion: Das fallbasierte Lernen erwies sich als erfolgsversprechendes Konzept in der thoraxchirurgischen Lehre, wobei sich die Etablierung von online-Lernverfahren deutlich schwieriger gestaltete als bei präsenzbasiertem Unterricht

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