research

Konjunkturen des Ehrenamts: Diskurse und Empirie

Abstract

Der Beitrag skizziert zentrale Entwicklungstendenzen des Diskurses um ehrenamtliche Tätigkeit in den letzten etwa 30 Jahren. Dabei werden die Probleme der empirischen Erfassung des Wandels der Ehrenamtlichkeit verdeutlicht. Im Anschluss an die konzeptionelle Diskussion erfolgen Analysen zu Verbreitung Entwicklung ehrenamtlichen Engagements anhand von Längsschnittdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Hinsichtlich der Engagementquoten in den alten Bundesländern über einen Zeitraum von 20 Jahren wurden vor allem im Bereich des "seltenen" Engagements Schwankungen festgestellt, ansonsten aber überwiegt eher Stabilität im Aggregat. So sind im Verlauf des Zeitraums von 1985 bis 2005 je zwischen sieben und neun Prozent der Bevölkerung wöchentlich, weitere sechs bis acht Prozent monatlich ehrenamtlich engagiert. Lediglich jene Aktivitäten, die seltener als monatlich ausgeübt werden, scheinen zugenommen zu haben - sie schwanken zwischen acht und 15 Prozent, mit Spitzenwerten 1996 und 2005. Insgesamt wurde festgestellt, dass über die letzten 20 Jahre - bei erheblichen Schwankungen vor allem Bereich sporadischen Engagements - kein signifikanter Zuwachs an kontinuierlich praktiziertem ehrenamtlichem Engagement identifiziert werden kann. Der Beitrag schließt mit mit einer Diskussion verbesserter Operationalisierungen ehrenamtlichen Engagements in bevölkerungsrepräsentativen Surveys.Unit labor costs, inflation, EMU, convergence

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