research
Arbeitsmarktbindung Nichterwerbstätiger: zur Stillen Reserve in Europa
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Abstract
In addition to employed and unemployed persons, other groups of the society, namely parts of the so-called non-economically active persons, also often enter gainful employment, although they are generally not taken into account in the theoretical and empirical determinations of a country's labour force. One reason for this is the difficulty to identify empirically this "hidden labour force". Based on the European Household Panel (ECHP) in the years 1994, 1995 and 1996, this study takes a closer look at the hidden labour force by comparing 12 member states of the European Union in both longitudinal and cross-sectional contexts. A method for identifying non-economically active persons who maintain strong links to the labor market - the group of the 'ATTACHED' - is developed and used to analyze both the extent and behavior of the statistically not registered labour supply. The usefulness of such an approach is confirmed by our results, which indicate the relatively high tendency of persons in this group of the ATTACHED to enter into gainful employment. A longitudinal study of the transition into employment in two different years - based on the averages for all 12 countries together, clearly indicates that unemployed persons did not even account for half of the persons who entered into gainful employment. Comparisons of the various countries cast doubt on simple macroeconomic explanations for the behavior of persons in the group of the ATTACHED. A larger percentage than the average of this group is, for example, associated with a higher than average level of unemployment in some, but not all of the EU countries considered. Neben Erwerbslosen nehmen auch sonstige Nichterwerbstätige häufig eine Beschäftigung auf. Diese Personen werden jedoch gewöhnlich nicht bei der empirischen Bestimmung des Arbeitsangebotes erfasst. Ein Grund liegt in der Schwierigkeit ihrer Erhebung, da sie üblicherweise in keinen Registern der Arbeitsverwaltung gezählt werden. Auf Basis des Europäischen Haushaltspanels (ECHP) für die Jahre 1994, 1995 und 1996 geht die vorliegende Untersuchung diesem Phänomen im Vergleich von 12 Staaten der Europäischen Union in Quer- und Längsschnittuntersuchungen nach. Es wird ein Konzept zur Erhebung einer Stillen Reserve im Sinne von Nichterwerbspersonen mit einer besonders hohen Arbeitsmarktbindung entwickelt (die sogenannte Gruppe der ATTACHED). Auf Basis dieses Konzept werden Umfang und Verhalten dieser Gruppe untersucht. Die Ergebnisse bestätigen den gewählten Ansatz und zeigen die vergleichsweise hohe Erwerbsneigung dieser Gruppe (ATTACHED) am Arbeitsmarkt auf. Unter Berücksichtigung weiterer Nichterwerbstätiger, die eine Erwerbsarbeit aufnehmen, ohne als erwerbslos erfasst worden zu sein, wird bei Vergleichen der Übergänge in Erwerbstätigkeit zwischen zwei Jahren deutlich, dass im Durchschnitt der EU-12 Staaten Arbeitslose nicht einmal die Hälfte der Personen ausmachen, die von einem Jahr auf das andere in die Erwerbstätigkeit wechseln. Der Vergleich zwischen den einzelnen Ländern stellt zudem einfache makroökonomische Erklärungsmuster zum Verhalten von Personen in der Gruppe der ATTACHED in Frage. Beispielsweise ist ein überdurchschnittlicher Umfang der ATTACHED in einigen aber nicht allen EU-Länder, mit einer überdurchschnittlichen Erwerbslosigkeit verbunden.Hidden Labour Force, Labour Market Attachment, Employment Transition Rates, Labour Market Performance