research

Deutsche Direktinvestitionen in Osteuropa weiter rückläufig – Arbeitsplatzverlagerungen geringer als befürchtet

Abstract

Die deutschen Direktinvestitionen (DI) in Osteuropa sind im dritten Jahr rückläufig. Auch für die gesamten ausländischen Direktinvestitionen (ADI) in den MOE-Ländern wird für die nächsten Jahre eine Stagnation auf dem bisherigen Niveau erwartet. Der Aufholprozess des ausländischen Kapitalaufbaus, der schnell nach der Ostöffnung einsetzte, nähert sich in den MOE-Ländern seinem Ende. In den GUS-Ländern besteht noch ein großer Nachholbedarf, der allerdings erst mit dem graduellen Fortschritt der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Tragen kommen wird. Zukünftige ADI werden vor allem zu einer Erhöhung der Kapitalintensität in den Zielländern führen. Die Beschäftigungswirkung der ADI nimmt deshalb tendenziell ab. Insgesamt wurden in den letzten 10 Jahren durch deutsche DI, soweit in der Statistik der Bundesbank erfasst, 300 Tsd. Arbeitsplätze in Osteuropa aus Gründen der Kostenersparnis geschaffen. Diese Zahl bildet allerdings eine Obergrenze der Arbeitsplatzverlagerung aus Deutschland. Der tatsächliche Wert dürfte deutlich darunter liegen.

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