Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit Softwarearchitekturen und Kriterien für deren längerfristige
Verwendbarkeit als Basisansatz für die Entwicklung von verteilten Krankenakten und
Telemedizin-Portalen. Im Vorfeld der Entwicklung eines verteilten Krankenaktensystems mit
Portalfrontend am Klinikum der Universität Regensburg werden hierfür verschiedene
Architekturansätze untersucht. Dabei soll ein Architekturprinzip gefunden werden, das
unabhängig von Technologien und Standards die Entwicklung flexibler und gut integrierbarer
verteilter Krankenaktensysteme ermöglicht. Nichtfunktionale Anforderungen der gesuchten
Lösung sind Veränderbarkeit, Anpassbarkeit, Zuverlässigkeit, Erweiterbarkeit und
Fehlerrobustheit. Das hier vorgestellte Konzept wurde während der Vorstudien zum Aufbau des
Portalsystems entwickelt; bisherige Erfahrungen aus dem Betrieb des Portals stützen die dort
getroffenen Annahmen. Als zentraler Anwendungsfall für die beiden genannten Systemtypen
wird die gemeinsame Nutzung medizinischer Dokumente innerhalb einer stark heterogenen
Systemlandschaft vorausgesetzt