thesis

Verbesserung der Knieprothesenimplantation durch Navigation

Abstract

Die Prävalenz der Gonarthrose steigt in der Bevölkerung stetig an. Im fortgeschrittenen Stadium stellt die Knieprothesenimplantation eine wichtige und wirksame Therapieform dar. Wichtige Faktoren, eine lange Prothesenstandzeit zu erzielen, stellen die korrekte Platzierung der Prothesenkomponenten und eine optimierte postoperative Achsrekonstruktion des Beines dar. Die navigationsgestützte Knieprothesenimplantation wurde entwickelt, um die Fehlerquote in der Knieendoprothetik durch Fehlpositionierung zu senken. Mit der vorliegenden Arbeit sollten die Auswirkungen der navigationsgestützten Op-Technik im Vergleich zur konventionellen Technik untersucht werden. Es wurden 44 Patienten, die eine navigationsgestützte Prothesenimplantation erhielten, mit 44 Patienten, die eine Prothesenimplantation mit konventionellen Instrumenten erhielten, in einer randomisierten Studie verglichen. Untersucht wurden demographische Daten (Alter, Geschlecht, Seite der Prothesenimplantation) sowie die Beinachsenabweichung prä- und postoperativ anhand von Ganzbeinstandaufnahmen sowie koronaren und lateralen Kniegelenksaufnahmen. Hinsichtlich der demographischen Daten zeigten die beiden Gruppen eine hohe Übereinstimmung. In der präoperativen Beinachsenabweichung unterschieden sich die Gruppen ebenfalls nicht signifikant. Mit dem navigierten Verfahren konnte postoperativ eine signifikant bessere Achsausrichtung erzielt werden als mit dem konventionellen Verfahren. In der navigierten Gruppe wurde postoperativ eine mittlere Beinachsenabweichung von 1.4º (SD 1.1) erreicht, gegenüber 2.7º (SD 2.1) in der konventionell operierten Gruppe (p < 0.001). Bestätigt durch die aktuelle Literatur zur navigationsgestützten Knieprothesenimplantation stellt dieses Verfahren also eine Verbesserung der Präzision im Vergleich zur konventionellen Technik dar. Mittlerweile hat sich diese Methode bereits zu einem etablierten Verfahren entwickelt. Mögliche Auswirkungen auf die Prothesenstandzeit sowie eine eventuelle funktionelle Verbesserung müssen aber erst in Langzeitstudien untersucht werden

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