Der Stand der allergologischen Weiterbildung von Kinderärzten

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Ein deutlicher Rückgang abgelegter Prüfungen im Fach Allergologie und gleichzeitig eine Zunahme allergologischer Erkrankungen haben die Nachwuchsgruppe der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPAU) dazu bewogen, die Qualität und die Bedingungen der allergologischen Ausbildung in der Pädiatrie zu untersuchen. Zeitgleich wurde beim Deutschen Ärztetag ein neues Format der Zusatzweiterbildung Allergologie (Musterweiterbildungsordnung [MWBO]) verabschiedet. Ziel der Arbeit Ziel dieser Umfrage war es, die Rahmenbedingungen der allergologischen Ausbildung von Kinderärzten in Deutschland genauer zu untersuchen. Material und Methoden Es wurde eine Umfrage mithilfe eines Fragebogens sowohl bei den Weiterbildungsermächtigten (insgesamt 169) als auch bei deren Weiterbildungsassistent*innen durchgeführt. Ergebnisse und Diskussion Von insgesamt 56 Weiterbildungsermächtigten und 32 Weiterbildungsassistent*innen  wurde  der  Fragebogen ausgewertet. Es zeigt sich in der Auswertung, dass der Prozentsatz an Frauen bei den Weiterbildungsermächtigten deutlich geringer ist im Vergleich zu den Weiterbildungsassistent*innen (20 vs. 66 %), jedoch sind mittlerweile mehr als zwei Drittel der Medizinstudierenden weiblich. In der Umfrage stellt sich heraus, dass die allergologische Weiterbildung bei fast 20 % der Weiterbildungsassistent*innen weniger als 10 % der Gesamtarbeitszeit ausmacht und oft außerhalb der Regelarbeitszeit stattfindet. Es sind in Zukunft sowohl flexiblere Arbeitszeitmodelle als auch kombinierte Ausbildungsmodelle zwischen Klinik und Praxis und feste Strukturen für eine fundierte Ausbildung im klinischen Alltag notwendig, um der wachsenden Anzahl allergologischer Fragestellungen v. a. bei Kindern flächendeckend gerecht werden zu können. In der neuen MWBO darf nicht nur der Nachweis von Untersuchungstechniken eine Rolle spielen, sondern sie muss auch die Betreuung von komplexen allergologischen Fällen abbilden, die gerade in der Pädiatrie vorzufinden sind, z. B. im Rahmen von Hospitationen. </jats:sec

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