In der Arbeit wird die Kessler-Greenberg-Zerlegung der Varianz der Differenz der Messungen bei Panel-Befragungen kritisch gewürdigt. Darüberhinaus wird sie weiterentwickelt, indem ein normiertes Maß entwickelt wird, daß individuelle Veränderungen hinsichtlich von Variablen bei Panel-Befragungen mißt und vergleichend beurteilt. Anhand der Daten der Test-Retest-Studie (Drei-Wellen-Panel) im Anschluß an den Allbus 1984 wurde die Praxis-Fähigkeit dieser Varianzzerlegung überprüft. Dabei zeigt sich, 'daß die Kessler-Greenberg-Zerlegung sowohl Lerneffekte als eine Art strukturellen Wandels sichtbar macht, als auch Hinweise geben kann, ob eine Fragestellung so unglücklich ist, daß sie bei den befragten Personen letztlich zur Nennung von eher zufälligen Antworten führt'. (AG