'Deutsche Zeitschrift Fur Sportmedizin/German Journal of Sports Medicine'
Abstract
'Dieser Artikel beschäftigt sich mit methodischen Problemen, die beim standardisierten face-to-face Interview durch die Interaktion zwischen Interviewern und Befragten entstehen. Auf der Datengrundlage einer Mehrthemenumfrage (Sozialwissenschaftenbus 2/96) werden zu drei Fragetypen (Antwort auf offene Fragen, Antwortverweigerung bei der Einkommensabfrage und Antworten zu Meinungsfragen) mögliche Interviewereffekte analysiert. Für alle drei Fragetypen lassen sich bedenkenswerte Zusammenhänge von Interviewermerkmalen und der Situation des Interviews feststellen: Intervieweralter und Interviewerbildung beeinflussen die Antworten auf offene Abfragen. Bei der Verweigerung der Einkommensabfrage bestehen ebenfalls deutliche Zusammenhänge mit dem Interviewergeschlecht und der Interviewerbildung sowie mit der Anwesenheit Dritter. Analysiert wurde auch ein Interaktionseffekt von Interviewer- und Befragtenmerkmalen. In 'homogenen' Bildungskonstellationen wird weniger verweigert. Zustimmungs- und Ablehnungstendenzen bei Meinungsfragen zeigen einen deutlichen Geschlechtseffekt.' (Autorenreferat)'This article focusses on methodological problems in standardized oral interviews which arise from the interaction between interviewer and respondent. With the data from Sozialwissenschaften-Bus 2/96, three possible interviewer effects are analyzed (responses to open questions, nonresponse to the income question and opinion questions). For all three topics, considerable influences of interviewer characteristics and the interview situation could be found: The responses to open questions vary with the interviewer's age and education. In nonresponse to the income question, there is a clear relation between interviewer's sex and education as well as influence of present others. There was also an interaction effect of interviewer and respondent-characteristics. Homogeneous education-groups show less nonresponse. Tendencies of acceptance or refusal to questions of opinion are related to the sex of the interviewer.' (author's abstract)