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"Are dangers really increasing or are we more afraid?" - Überlegungen zur Differenz von realer Gefährdung und Risiko-Sensibilität

Abstract

"Sind Ozonloch & Treibhauseffekt eine reale Gefahr Oder ein unsicheres Konstrukt gesellschaftlicher Kommunikation? Die Sozialwiss. bearbeiten Umwelt- und Technik-Risiken im Spannungsfeld von Objektivismus u. Konstruktivismus. Für den ersten Ansatz ist die Zunahme ökologischer Risiken eine Folge der In- und Extensivierung der Inanspruchnahme von Natur, für den zweiten ein Ausdruck kultureller Veränderungen. Für jene hat die Zunahme realer Gefährdungen die Öffentlichkeit alarmiert und zur Mobilisierung der Ökologiebewegung geführt, während für diese ihr Erscheinen Effekt von Prozessen des Wertewandels und der Umschichtung institutioneller Subkulturen ist. Die Moderne ist für jene eine 'Risikogesellschaft', weil Folgen industriellen Wachstums u. techn.-wissenschaftl. Fortschritts außer Kontrolle geraten sind, während ihre Charakteristik von diesen an Aspekten der gesellschaftlichen Wahrnehmung u. Verarbeitung von Unsicherheiten festgemacht wird. Beide Ansätze schließen sich aus, erbringen jedoch wichtige Erklärungsleistungen - ihre Synthese liegt nahe. Krohn/Rrücken (1993, 13ff) lösen ihre Differenz 'konstruktivistisch' auf, indem sie den naturalisierenden Risiko-Objektivismus selbst als ein kulturell dominantes, konstruiertes Denkschema begreifen, dem allerdings erkenntnistheoretisch keineswegs mehr Geltung zukommen, als dem kulturalisierenden R.-Konstruktivismus. Der hier vertretenen Syn-These folgend, ist hingegen die soziale Geltung von Risiko-Konstrukten durch den Verweis auf ihr kulturelles Gewicht oder ihre politischen Funktionen nicht hinreichend erklärbar. Insofern ihr Potential zum Umgang mit Wirklichkeiten entscheidend ist, verweist auch soziale Geltung auf faktische Gültigkeit. Da der ontologische Status von Risiken gesellschaftlich umkämpft wird und Objektivismus u. Konstruktivismus Meta-Positionen innerhalb der Formierung von Unsicherheits-Handeln sind, muß eine 'realistische' Synthese die Differenz andersherum aufheben: die kulturelle Vorrangstellung, die die (Natur)Wissenschaften erreicht haben, ist ein Ergebnis der durch sie erschlossenen praktischen Möglichkeiten. Die Dominanz des R.-Objektivismus ist daran gebunden. Der R.-Konstruktivismus ist ein notwendiges Korrektiv, weil sich erfolgreiche Praxis auf Verfügung- und Orientierungswissen stützen muß." (Autorenreferat

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