"Netzwerkstrategien sind in den letzten Jahren in verschiedenen Wirtschaftsregionen zur Bearbeitung wirtschaftlich-sozialer Probleme inszeniert worden. Die Politik hat sich vor allem um den Aufbau von "Kompetenzfeldern" gekümmert. Dabei gerät vor allem die Beschäftigung in wissensintensiven, "zukunftsfähigen" Wachstumssektoren in das Visier regionaler Strategien. Gerade weil der Netzwerkoder auch der Clusterbegriff viel verwandt werden, soll eine breite Definition vorangestellt werden: Netzwerke sind in unserem Verständnis längerfristig orientierte freiwillige Verhandlungssysteme, die aus "Gelegenheitsstrukturen" entstanden sind und unter denen sowohl Kooperationen regionaler Akteure (z.B. in Regionalkonferenzen oder beim Standortmarketing), Forschungskooperationen zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen als auch strategische und technologische Allianzen zwischen Unternehmen verstanden werden. Der von Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern in den letzten Jahren oft bemühte Standortvergleich herausragender innovativer und wachstumsstarker Wirtschaftsregionen hebt durchgängig die Existenz solcher Netzwerke zur Regionalsteuerung hervor. Zentral ist in all den neueren Strategien der Hinweis auf das Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft und die Konzentration auf eigene regionale Stärken und Kompetenzen." (Textauszug