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Das Programm Avellaneda der Fakultät für Psychologie der Universität Buenos Aires

Abstract

Es wird über das Programm "Avellaneda" der Fakultät für Psychologie der Universität Buenos Aires informiert. In der Beschreibung dieses gemeindebezogenen Projekts und vor allem des dortigen Psychologischen Instituts wird das Spannungsfeld deutlich, in dem viele Universitäten Lateinamerikas stehen. Universitäre Ausbildung kann zur Bildung der oberen Schichten dienen und sie an das Denken der entwickelten Länder heranführen, sie kann aber auch die Entwicklung von Problemlösung für das eigene Land in den Vordergrund stellen. Das Psychologische Institut der Universität Buenos Aires zeigt diese Spannung besonders deutlich. In einem Land, in dem der größte Teil der Bevölkerung mit psychosozialen Dienst- und Unterstützungsleistungen völlig unterversorgt ist, basiert die theoretische und praktische Ausbildung fast des gesamten Instituts auf einem psychoanalytischen Ansatz, vor allem dem von J. Lacan, der vielleicht in der Lage ist, das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft zu reflektieren, aber sicherlich nicht die Basis für eine breite Versorgung der Bevölkerungsgruppen leisten kann, deren Einkommen an oder unter der Armutsgrenze liegt. Die Grundzüge eines zur bisherigen Universitätsausbildung alternativen Programms, in dem unterschiedliche Fächer mit dem Ziel zusammenarbeiten, eine gemeindenahe medizinische und psychosoziale Versorgung zu gewährleisten, werden skizziert

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