unknown

Ideology and rationality: the Europeanisation of the Scottish National Party

Abstract

'Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Europäisierung auf einen regionalen Akteur, namentlich die Schottische Nationalpartei (SNP). Der Autor analysiert die Reaktion der Partei auf den Beitritt Großbritanniens zur Europäischen Union und die Adaption ihrer Strategie zur Erlangung der schottischen Unabhängigkeit. Dazu werden zwei unterschiedliche Perioden - nämlich 1974-1979 und 1988-1997 - miteinander verglichen, in denen die Partei eine entscheidende Rolle in den Bestrebungen nach schottischer Unabhängigkeit spielte. Beide Perioden gipfelten in einem Referendum: Während die Einrichtung einer regionalen Volksvertretung 1979 abgelehnt wurde, wurde dieses Vorhaben 1997 unterstützt. In der Zeit zwischen den beiden Volksabstimmungen wandelte sich nicht nur die Haltung der SNP gegenüber der EU radikal, sondern die Partei änderte auch ihre Instrumentalisierung 'Europas' im Kampf für die eigenen politischen Ziele. Während der ersten Periode nahm die SNP eine stark anti-europäische Haltung ein und stellte die Mitgliedschaft in der EU als ein zusätzliches Hindernis auf dem Weg zur schottischen Unabhängigkeit dar. Im Gegensatz dazu vertrat die SNP in der zweiten Periode eine pro-europäische Haltung und passte ihre Strategie an das nun modifizierte Ziel 'Unabhängigkeit in Europa' an. Die Partei erfuhr im Zuge der Europäisierung einen Wandel von einer extrem europa-skeptischen zu einer Europa stark befürwortenden Partei. Der Beitrag setzte sich mit diesem Anpassungsprozess und seinen Konsequenzen für die schottische Unabhängigkeitspolitik auseinander. Der Autor argumentiert, dass die Reaktion der Partei auf die Europäisierung als komplexes Zusammenspiel zwischen ideologischer Überzeugung und strategischem Kalkül verstanden werden kann.' (Autorenreferat)'This article deals with the impact of Europeanisation on a regionalist party actor: the Scottish National Party (SNP). It investigates how the party reacted to the UK's membership of the European Union and how it adapted its strategy in pursuing its aim of Scottish self-government. The article does so on the basis of a comparison over time between the periods 1974-1979 and 1988-1997, during which the party played a crucial role in the politics of Scottish self-government. Each of the two periods culminated in a referendum: in 1979 Scottish self-government was rejected whereas in 1997 it was endorsed. Between the dates of the two referendums the SNP radically changed its perception of the EU and its strategic use of 'Europe' for its political ends. In the first period, the SNP was deeply hostile to the EU and portrayed EU membership as an additional obstacle to the achievement of self-government while in the second period it adopted a very positive attitude towards the EU and recentred its strategy around the objective of achieving 'Independence in Europe'. The party thus underwent a process of Europeanisation from hostility to enthusiasm towards the EU. The article explains this adaptation and accounts for the consequences that the latter had on the politics of self-government in Scotland. It argues that the party's reaction to Europeanisation can be understood as the result of a complex interaction between ideological beliefs and rational strategic calculations.' (author's abstract

    Similar works