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Vergemeinschaftende Wertbindung als Konstituens unternehmerischer Entscheidungsfindung: einige Überlegungen zu einer vernachlässigten Frage

Abstract

Alle bisherigen Konzeptualisierungen unternehmerischen Handelns sind nicht in der Lage zu erklären, wie sich die dieses Handelns bestimmenden Überzeugungen bilden. Der Verfasser begründet in seinem Beitrag seinen Ansatz, der diese Lücke füllen soll. Die Kernthese lautet, dass der Zusammenhang von der Struktur von Lebensführung in toto und der Prämierung von Handeln in einer Gemeinschaft die Erzeugens- und Legitimierungsbasis unternehmerischen Handelns bestimmen. In offenen Interviews mit deutschen Vorstandsmitgliedern international operierender Unternehmen untersucht der Verfasser die Frage, ob die Legitimierungsbasis - die Selbstrechtfertigung - des Handelns in Einklang mit dem politischen Konsens der Herkunftsgemeinschaft steht. Die Befunde decken einen 'regressiven Paternalismus' auf, der die starke Bindung an Strukturen der Vergemeinschaftung zum Ausdruck bringt. Darüber hinaus wird deutlich, dass ein Deutungsmuster radikaler Eigeninteresseverfolgung lediglich sehr gering ausgeprägt ist. (ICC2

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