Strafeinstellungen. Ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland

Abstract

Die Einstellungen der Bürger zur Bestrafung von Rechtsbrechern ist in den vergangenen Jahren - oft anhand spektakulärer Kriminalfälle - immer wieder Gegenstand breiter öffentlicher Diskussionen gewesen. Dabei wurde meist nur auf das Bedürfnis der Bürger nach harten Strafen verwiesen. Entsprechende populistische Forderungen fanden Eingang in den politischen Sprachgebrauch. Die Frage nach dem tatsächlichen Ausmaß allgemeiner Strafeinstellungen und deren Entstehungsbedingungen blieb im Kontext politischer und medialer Auseinandersetzungen auf die Strecke. Unter Berücksichtigung der Probleme allgemeiner Einstellungsforschung sowie spezieller methodologischer Schwierigkeiten in der Erfassung von Strafeinstellungen ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, Hintergründe und Kovarianten von Strafeinstellungen der Bürger genauer zu analysieren. Angesichts der kriminalpolitischen Bedeutung von (vermeintlichen) Strafeinstellungen erhält eine valide Erfassung der Punivität in der Bevölkerung großes Gewicht. Es soll die Vielschichtigkeit des Phänomens Strafeinstellungen aufgezeigt und deren Abhängigkeit von gesellschaftsökologischen Faktoren im Ost-West-Vergleich gezeigt werden. Ausgangsbasis ist hierbei eine zu Beginn der 90er Jahre durchgeführte Bevölkerungsbefragung in den Städten Freiburg und Jena sowie weiteren kleineren Kommunen

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