Die rationalistische Zivilisation

Abstract

Die letzten 225 Jahre in der Geschichte Europas kann als die Epoche der rationalistischen Zivilisation bezeichnet werden, der Zivilisation, die in der menschlichen Vernunft den Ursprung ihres ganzen Tuns begruendet. Gemaess dieser Grundannahme zeigt der Autor aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive auf, wie die Menschen ihr Leben in der Geschichte vermittels ihrer Vernunft gestaltet haben bzw. wie die Menschen ihre Vernunft und den Platz derselben im Kosmos definierten. Des Weiteren wird das Verhaeltnis der Vernunft zur Metaphysik bzw. zur Religion und Moral betrachtet, weil diese beiden Bezugspunkte sehr wichtige Bereiche der menschlichen Interessen und Bestimmungen darstellen. Insgesamt gesehen verfolgt die Abhandlung das Ziel, die Vorstellungen ueber die menschliche Freiheit, Gleichheit, soziale Ordnung, Demokratie, den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt, die Entfaltung des Nationalismus, die zwischenstaatlichen Beziehungen, die Entwicklung der Wissenschaft und Kunst zu beleuchten. Dabei gliedern sich die Ausfuehrungen in die folgenden Zeitabschnitte mit ihren entsprechenden Schwerpunkten: Die Epoche von 1775-1849 umfasst die Aspekte (1) Grundlagen der Aufklaerung, (2) den aufgeklaerten Absolutismus, (3) die Buergerliche Revolution in Frankreich und ihre ideologischen Folgen, (4) die Geburt des Nationalismus, (5) die Entwicklung der Wissenschaften, (6) die Romantik als Widerstand gegen den Rationalismus sowie (7) die Buergerliche Revolution in Mitteleuropa 1848/49. Die Epoche von 1850-1918 beinhaltet (1) die Dominanz des rationalistischen Liberalismus, (2) die Entwicklung des Sozialismus, (3) die antirationalistische Stellung der Kirche, (4) die Entwicklung der Wissenschaften bis zu ihrer Reife im 19. Jahrhundert, (5) die letzten Versuche der universalistisch-philosophischen Kosmosvorstellungen, (6) das buergerliche Lebensideal und (7) den katastrophalen Nationalismus. Die Epoche von 1919-1945 widmet sich (1) dem kurzlebigen Friedensoptimismus, (2) den antiliberalen und antidemokratischen Totalitarismen, (3) der Vielfalt der philosophischen und antirationalistischen Schulen, (4) der Entwicklung von Wissenschaft und Technologie, (5) der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie (6) dem Nationalsozialismus. Die Epoche von 1945-2000 thematisiert schliesslich (1) die neue Ordnung der Nachkriegszeit, (2) das Schwinden des Transzendentalbewusstseins in der Philosophie, (3) den Einfluss der Wissenschaften, (4) Europas Primatverlust in der Wissenschaft und Politik, (5) die Veraenderungen im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben, (6) die Wiederherstellung der europaeischen Einigkeit sowie (7) die Suche einer neuen geistigen Gestalt. (ICG2)SIGLEAvailable from Universitaet Bonn, Zentrum fuer Europaeische Integrationsforschung -ZEI-, Bonn (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

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    Last time updated on 14/06/2016