Marktliberalisierung und technologische Innovationsdynamik haben die Koordinationsbedingungen (Governance-Struktur) in der Telekommunikationsindustrie in den letzten zehn Jahren radikal veraendert. Vor allem die europaeischen und japanischen Herstellerunternehmen stehen vor der doppelten Herausforderung, ihre vormals oft quasimonopolistischen Positionen auf ihren Heimatmaerkten gegen die internationale Konkurrenz zu verteidigen und zugleich auch die internationalen Maerkte zu erschliessen. Gleichzeitig erfordert der Technologiewettbewerb immer hoehere Investitionen und vor allem komplexere technologische Kompetenzen, die oftmals nur noch durch Kooperationen mit anderen Unternehmen, und dies zunehmend auch in horizontalen Kooperationen von Wettbewerbsfirmen, aufgebracht werden koennen. Die Untersuchung zeigt, dass insbesondere Siemens durch seine historische Staerke und durch die staatliche Politik der inkrementellen Liberalisierung des deutschen Betreibermarktes eine gute Ausgangsposition im internationalen Wettbewerb hat. Anhand der empirischen Fallstudie zum bisherigen Verlauf der strategischen Allianz zwischen Siemens und Newbridge zur Entwicklung neuester Breitband-Technologie kann in einer international vergleichenden Perspektive und mit Bezug auf die Kooperationen zwischen Nortel und Dasa sowie Fujitsu/ Japan und Fujitsu/ USA auf exemplarische Weise sowohl die stark pfadabhaengige Entwicklung des deutschen Unternehmens beim Aufbau seiner technologischen und manageriellen Kompetenzen als auch der Internationalisierungsprozess seiner Strukturen dargelegt werden. (HH)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-981102636 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman