Anpassungen auf dem Arbeitsmarkt Eine Analyse der dynamischen Arbeitsnachfrage in der Bundesrepublik Deutschland

Abstract

'Die Dissertation beschaeftigt sich mit der dynamischen Nachfrage nach Arbeit. Im Gegensatz zu der langfristigen Analyse, die das betriebliche Gleichgewicht beschreibt, werden dabei die kurzfristigen Anpassungsprozesse an das langfristige Optimum der Betriebe betrachtet. Der erste Teil der Arbeit beschaeftigt sich mit den theoretischen Grundlagen der dynamischen Arbeitsnachfrage. Zunaechst wird ein Referenzmodell entwickelt, das sich auf mehrere Annahmen ueber die Erwartungsbildung, die Struktur der Anpassungskosten und die Homogenitaet der Produktionsfaktoren stuetzt. In das Referenzmodell werden danach alternative Annahmen eingebaut, so dass neben anderen Modellen der Erwartungsbildung und Kostenstrukturen auch eine heterogene Struktur des Faktors Arbeit und der Einsatz des Faktors Arbeit beschrieben werden koennen. Zusaetzlich wird der Einsatz von Mehrarbeit behandelt. Insbesondere der Einsatz von dauerhaften Ueberstunden als Alternative zu Einstellungen steht im Mittelpunkt der Analysen. Fuer die empirische Analyse der behandelten Modelle stand das IAB-Betriebspanel zur Verfuegung. Bei den Schaetzungen des Referenzmodells zeigt sich, dass unbeobachtete Heterogenitaeten und serielle Korrelation die Qualitaet der Schaetzungen beeinflussen. Durch GMM-Schaetzungen konnten die Ergebnisse ueber die Anpassungsgeschwindigkeit, die auch von anderen Untersuchungen ermittelt wurden, bestaetigt werden. Eine rationale Erwartungsbildung zeigt sich anderen Modellen ueberlegen, waehrend sich die Ueberpruefung von Kostenstrukturen als schwierig erweist. Einstellungen werden schneller als Entlassungen durchgefuehrt, was auf asymmetrische Anpassungskosten schliessen laesst. Die Analyse heterogener Produktionsfaktoren weist darauf hin, dass die Anzahl der besser ausgebildeten Mitarbeiter langsamer als die von weniger ausgebildeten angepasst werden. Ausserdem zeigen sich komplexe substitutive und komplementaere Zusammenhaenge der einzelnen Faktoren untereinander. Bei der Analyse der Ueberstunden kann die Hypothese von dauerhaften Ueberstunden aufgrund bestimmter Anpassungskostenstrukturen nicht zurueckgewiesen werden.' (Autorenreferat)Available from IAB-90-0DE0-204100 BG 655 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

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    Last time updated on 14/06/2016